16. Himmelpfort bis Burgwall

Wir starten heute 9.30 Uhr. Für unsere Verhältnisse ziemlich spät. Cheffe will vorab joggen mit Jack, Florian bespaßt den Brandlinger. Ich wische die Silencio durch, wenn die Hütte schon mal leer ist. Die Herren Jogger und Hundespazierer ziehen bei ihrer Rückkehr brav die Schuhe aus - nur wird nicht bedacht, dass Jack ein leidenschaftlicher Schuhesammler ist. Prompt trägt er die verdreckten Schuhe einmal quer durch den Salon ... kannste grad nochmal wischen. Der Dreck ist richtig schön rausgebröselt.

Frühstück ist fertig, alles nochmal aufgewischt, wir speisen in der Plicht.

Wie gesagt, 9.30 mach mer los. Florian legt ab und fährt heute, bis auf kleine Pausen, fast die gesamte Strecke. Rein gehts vom Stolpsee in die Havel. Ab hier - der wunderschönste Teil der Havel, ein Traum ... und wir träumen ihn allein!

"Wann kommt denn eine Schleuse? Ich wär schon abgefendert!"

Das dauert noch ein bisschen - bis dahin Idylle pur.

Entensurfen im Kielwasser.

So Brandy, kannst dich mal schleusenfein machen. 

Und was is DAS jetzt? Bedienhebel gezogen kein Piepton - DAS ist kein gutes Zeichen! Und da sehen wirs auch schon in der Anzeige: Wartungsbetrieb! Es wird gemalert! Ach du Sch ...! 

Cheffe tapert vor zur Schleuse und fragt nach. Er bekommt die erfreuliche Auskunft, dass es in ca. 10 Minuten weiter gehen kann UND dass es 2 Poller gibt, die wir verwenden können, ohne hinterher gelbe Leinen zu haben. Der Schleusenwärter wird uns einweisen.

Schleusentor geht auf, jetzt muss nur noch das Arbeitsboot aus der Schleuse getreidelt werden. Bzw. es wird gestakt.

Der Schleusenwärter weist uns ein und alles klappt wie am Schnürl.

Abfendern hätts nicht gebraucht - Schleusefahren vom Feinsten!

Es geht weiter nach Regow.  Die Kraniche auf der Wiese lassen sich von uns überhaupt nicht stören.

Pferde sind auch da, wie immer.

"Haaloooo - ein Schiff!! Sieht man die Tage noch nicht oft und heut noch gar keins!"

"Das is UNS doch egal!"

Leider hat die Ziegenkäserei (Capriolenhof) Dienstags geschlossen. Leider, weil es hier exorbitant leckeren Ziegenkäse in zig Variationen zu kaufen gibt. Ein Einkauf hier artet bei uns immer sehr aus - allerdings landen wir nur selten einen Treffer bezüglich der Öffnungszeiten. Sehr schade! 

Aber auch sonst isses in Regow schön!

Auf dem Weg nach Zaaren, teste ich bei meinem neuen Handy die Selfiefunktion. Auslösen mit Handbewegung und Timer. Okay ... ein Fenderselfie. Das is jetzt schon mal nix!

Na dann probier ich weiter. Scho bissle besser.

Und jetzt? Treffer!!

Die Schleuse Zaaren ist ja ziemlich neu gemacht. Sie kann sogar sprechen. Eine freundliche Frauenstimme säuselt über Lautsprecher: "Die Weiterschleusung wurde angenommen." ... Gut zu wissen!

Unsere letzte Schleuse für heute, Schorfheide, die ist heute höllisch. Es klappt zwar alles super, aber, es ist Baustelle. 

Ein Höllenlärm - die Bauarbeiter mit Gehörschutz, den haben WIR leider nicht. Brutal der Krach und eine Gegenschleusung müssen wir auch noch abwarten. Kommt doch glatt ein Schiff daher!

Bis Burgwall, unser Endziel heute, dauerts nicht mehr lang. Der Brandlinger schlummert in der Sonne ...

... und verschläft die Fahrt bis Burgwall. Da simmer schon.

Es geht zum Sausi und zur Kosmetik. "Captain, du brauchst dringend ein Hairstyling! Einverstanden?"

Scheints nicht so ganz - Jack macht Käschberles! Auf gut Deutsch - Faxen!

"Wasn HIER los?"

In Burgwall schneits! GANZ große Flocken!

Captain Jack, auf dem Weg ein aufgebrezeltes Model zu werden - das Posen übt er schon beim Styling!

Puh, so ein Aufenthalt im Kosmetiksalon ist ja superanstrengend!

Fazit des Tages:

- Allein sind wir auf weiter Flur,

- Ein Schiff und ein paar Angler nur.

- Die Angler machten einen Fang,

Nen Hecht ...

- Ganze 17, SIEBZEHN, Meter lang!

Schleusen:     4

Ü:                  6 = 10