Die Seenotretter

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Donnerstag, 25. April 2024

32. Bremen nach Oldenburg

Heut gehts weiter - wir wollen nach Oldenburg. Wenn nicht heut, dann gings erst wieder Montag, keine Brückendurchfahrt in Elsfleth möglich.

Morgendliche Arbeitsteilung, 7 Uhr, ... Cheffe lüftet die Hunde, ich hol noch bisschen Frisches bei Alnatura.

Frühstücken,


und dann los. Halt stop, wir warten lieber noch ein Weilchen. Warum? HILDEGARD fährt grade aus der Hemelinger Schleuse aus. Die lassen wir lieber noch vorbei, denn nach zackigem Ablege - und Wendemanöver bei ablaufendem Wasser, gehts ziemlich flott dahin. Da willste keinen Frachter im Genick haben.


Auf der Weser so gut wie nix los - wie gesagt, HILDEGARD voraus, 2 Frachter im Gegenverkehr. Ende!
Bremer Randgebiet mit Arbeitshäfen, Werften, Verladestationen, Arbeitsschiffe ...

Boah, was ham se für ne g ... igantische Wasserrutsche!?!? ... Falsch gedacht! Nix Volksfestbespaßung, nee nee, wenn DAS Ding zum Einsatz kommt wirds ernst. Das ist ein Freifallrettungsboot!

Bisschen Weserlandschaft


Hoppla, was ist das? Ein Bunker. Ich googel ... es ist der U Boot Bunker Valentin.


Vegesack - Lürssen Werft. Hier werden oft riesige Yachten gebaut, die häufig nach Saudiarabien gehen. Heut is nix zu sehen. Oder sie hams hier drin versteckt!?!?



Nee, nix drin!


Dafür gibts auf der anderen Uferseite Graffiti.










Danach nur noch Weser pur bei ablaufendem Wasser ...













Pünktlich wie geplant zum Niedrigwasser in Elsfleth kommen wir am Abzweig zur Hunte an. 


Zuallererst passieren wir, HILDEGARD auch, das Huntesperrwerk.






Elsfleth bei Niedrigwasser.





Gleich nach Elsfleth kommt die Brücke, die ab 13 Uhr gesperrt wird. Mit HILDEGARD fahren wir durch, danach fahren wir alleine weiter - HILDEGARD legt an den Dalben an. Hat se uns auch über Funk Bescheid gegeben.




Ein Frachter kommt uns auf der Hunte noch entgegen, sonst nur ...





So 8 Kilometer vor Oldenburg sieht Cheffe im AIS einen Frachter hinter uns - der pretscht ordentlich durch die Hunte. Jetzt heißt es Geschwindigkeit so optimieren, dass DER uns nicht noch kurz vorm Ziel überholt. Von so einem leeren Tanker im Geschwindigkeitsrausch willste wirklich nicht überholt werden. Vor Oldenburg sehn wir ihn dann schon daherrauschen, aber, da ist ja noch die Eisenbahnbrücke. Durch die huschen wir flott durch, wir sind niedrig genug und der Tanker, DER muss draußen bleiben. Er muss vor der Brücke warten bis zur Öffnung ... und dafür macht der Dicke so ne Welle.
So können wir ganz in Ruhe in den Hafen schleichen ... Wasser is weg. Und so ganz in Ruhe gehts leider auch nicht, denn ein Kreuzfahrtschiff, ich muss es leider sagen, ein Schweizer wieder, gibt mächtig Gas mit seinem Querstrahlruder. Da beutelts die Madame mal so richtig hin und her und Cheffe muss kurbeln was das Zeug hält. Eijeijei - hätt knapp werden können und ist grade nochmal gut gegangen.
Wir sind bereit zum Anlegen. Die Vorspring liegt, aber der Hintern der Madame will einfach nicht an den Steg. Warum? Madames Hintern steckt im Schlick - mit der Achterleine knackig hinziehen klappt glücklicherweise. Hätt aber nicht lange gedauert, bis wieder Wasser unterm Hintern gewesen wär.

Gegen Abend kommt Hafenmeister Addi mit seiner Frau Inge an den Steg. Er bringt ein Paket für die Silencio mit. Cheffe braucht nochmal ne neue Batterie. Addi und seine Frau - zwei richtige Schätzchen. Ehrenamtlich betreuen sie den Steg, Addi 88 Jahre alt und Inge 84, topfit und sehr lustig. Wir werden gleich zu nem Ouzo eingeladen, da müssen wir leider abwinken - ganz schlechte Erfahrung gemacht, also ich - aber, wir rücken mit Wein aus dem Silenciobordkeller an. Der wird sehr gerne angenommen. 
Am Steg ham die Beiden eine gemütliche, windgeschützte Sitzecke, da wird jetzt getrunken und geschnackt. Wir bekommen Weisheiten fürs Leben und zwar gratis fürs Fazit.


Fazit des Tages:  Addis Weisheit mit den 10 A's

- Alle
- anfallenden
- Arbeiten
- an
- Andere
- abgeben,
- anschließend 
- ANSCHEISSEN,
- aber 
- anständig!!
 


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