Die Seenotretter

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Sonntag, 30. Juni 2024

98. Bergfriede bis freie Liegestelle Parey

SO - gestern 2 : 0 !! Das war schon ein echter Nervenkrimi, jedenfalls für mich! Wer außer uns hatte noch Sundownerambiente zum Spiel?? NIEMAND!

Der Preis für die Fussballer - Viertelfinale ... der Preis für uns bei dem schwülen Wetter - Mückenalarm. Cheffe muss mit dem Mückenbrutzler durchs Schiff. Vor Allem, weils die Moskitos auf Jack abgesehen haben. Jack kommt überhaupt nicht zur Ruhe und wird schier verrückt. Dauernd wechselt er seinen Platz und schnappt nach den Viechern. Irgendwann kehrt aber doch Ruhe ein hier. Jedenfalls bis das Gewitter kommt. Fällt nicht allzu heftig aus, geht aber bis in den frühen Morgen. Wir stellen die Weckzeit um, statt 6 Uhr schellt der Wecker erst um SIEBEN!!

Und los! Bis zu unserer ersten Schleuse werden heute viele viele Kilometer geschrubbt. Anfangs sind noch vereinzelt Frachter im Gegenverkehr, sonst so gut wie nix los. Herrlich! 

Obwohl wir doch für unsere Verhältnisse spät dran sind, schläft sogar noch die Schwanenfamilie auf dem Wasser.



Cheffe schleicht mit Abstand und sehr langsam an den Tierchen vorbei, aber Schlaf is jetzt nich mehr!



Denn jetzt ist Wellenreiten angesagt - sieht nach Spaßbad aus.




Passagiere werden heute auch wieder befördert - besonders beliebt nach Mückenalarm an Bord.


MLK Brücken



Fahrwetter top!


Ja , was noch?? Ah ja, hie und da gibts auf dem MLK Engstellen. Am AIS sieht Cheffe nen Frachter kommen ... und weils an der Engstelle, wie der Name schon sagt, eng hergeht und jedenfalls für Frachter auch ein Begegnungverbot besteht, macht Cheffe halt und wartet vor der Engstelle. Über Funk meldet der Frachter seine Position und das Passieren der Engstelle. Antwort Cheffe: "Das Sportboot wartet vor der Engstelle!" "DAS ist ja prima!" kommts begeistert vom tschechischen Frachter. Als er durch die Engstelle durch ist meldet sich der Tscheche, bedankt sich, und wünscht uns noch einen schönen Urlaub! So kanns laufen - alle sind glücklich.

Auch die Schleuse Hohenwarthe - im Silenciojargon nicht ohne Grund Langewarte genannt - DIE macht uns heute auch glücklich. Zunächst melden wir uns ja für die Fahrt über die Trogbrücke an und die anschließende Schleusung. "Okay, Trogbrücke darf passiert werden, danach bitte nochmal melden." So machen wirs, und fahren durch.



Dann Funkverkehr, Schleuse mit AQUARIUS - Sporti will schleusen, selbige Richtung wie wir.
"Am Sportbootanleger festmachen! Und das nächste Mal melden sie sich zum Passieren der Trogbrücke an!"
Auha!!
Der Sporti lässts nicht gut sein und meint, es wär doch alles frei gewesen.
"DAS spielt keine Rolle, die Ampel war ROT!"
Es is immer noch nicht gut für den Sporti ... er hätte ja gefunkt und keine Antwort bekommen.
"Bei uns kam kein Funkspruch an!"
Ohoh, Widerworte, gar nicht gut, hoffentlich fährt er uns die Schleusenwärterin nicht sauer. Die AQUARIUS bleibt dabei - auf Kanal 10 hat keiner geantwortet von der Schleuse.
"Kanal 10 ist ja auch Schiff zu Schiff!" ... DAS weiß ja sogar ICH! ... "Und jetzt sind wir doch auch auf Kanal 01!"
Hoffentlich gibt der jetzt endlich mal Ruhe!!!  Aber nein - er fängt an zu drängeln, wann denn mit ner Schleusung zu rechnen sei.
"Sie haben lediglich ein Mitschleusungsrecht!"
Nu is aber gut Mensch!  Jou, am Funk is Ruhe.

Bis wir daherkommen und noch ein weiterer Sporti. Die Schleuse funkt die AQUARIUS an. Keine Reaktion. Gleich nochmal - NIX! Dann gibt die Schleuse uns Bescheid, wir dürfen sofort einfahren und bekommen grün. AHAAA - JETZT rührt sich die AQUARIUS. Ob er da jetzt mitschleusen kann, er wär ja Erster. "Jaaa, sie haben sich leider am Funk nicht gemeldet!" Oh Mann, die Dame hat vielleicht ne Geduld - und wir Glück! Hinfahren, reinfahren, schleusen, fertig. So schnell gings an der Hohenwarthe noch nie!!! Ich sag nie wieder Langewarte.


18,6 Meter Fallhöhe - immer wieder beeindruckend.



Was kommt kurz nach Hohenwarthe? BURG bei Magdeburg. Tatortfoto


Wer neu ist unter den Bloglesern kann unsere Havarie gerne im Blog 2014 nachlesen. HIER hatten wir die Feuerwehr an Bord und sind 6 Tage liegen geblieben. Romantisch wa?? DER hier hat wohl länger hier gelegen - in Burg an der Spundwand.


Nach weiteren 20 Kilometern nähern wir uns der Schleuse Zerben. Es wird dunkel hinter uns. Schaun wir mal, ob wir trocken bleiben.



Auch die Schleuse Zerben befördert uns ohne Wartezeit weiter. Die Ausfahrt aus der Schleuse tricky. Die Boenwalze der Regenfront fällt grade jetzt in die Schleuse ein. Mit ordentlich Schmackes bläst es der Madame auf den Hintern und Cheffe hat richtig zu tun, um die Silencio gerade zu halten. 


Vor uns fegen die Windboen übers Wasser. Die Sportis, die jetzt einfahren sollen, beneiden wir nicht. Die ham richtig zu kämpfen beim Ablegen. Dazu schüttets noch aus Eimern.


Wir ham nur noch 4 Kilometer bis zum heutigen Ziel. DIE trödelt Cheffe ab, bisschen Wind und Regen abwettern. Zum Anlegen ham wir dann gute Bedingungen. Ich werd nicht nass, und Jack beim anschließenden Gassi auch nicht. Alles bestens!

Abends in Parey




Fazit des Tages:

- Stellt man am Funk sich dämlich an,

könnts sein ... 

- man is zum Schleusen SEHR viel später dran.


Schleusen:    2
Bisher:        61 = 63


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